Hochteich statt Hochbeet – wie gelingt die DIY-Konstruktion?

Nicht in jedem Garten lässt sich ein Gartenteich in die Erde einlassen. Das kann einerseits aus Sicherheitsgründen der Fall sein, wenn insbesondere die Gefahr besteht, dass Kinder oder Haustiere hineinfallen können oder andererseits verschiedene Versorgungsleitungen im Erdreich es schlicht unmöglich machen. Wenn also keine Option besteht, tief zu graben, bleibt die Möglichkeit, hoch zu bauen. Ein Hochteich ist die ideale Lösung für all jene, die sich den Traum eines Teichs auch ganz ohne Buddeln erfüllen möchten.

Die wichtigste Voraussetzung für einen Hochteich ist eine versiegelte Fläche wie Steinplatten oder Sand. Wer die Holzkonstruktion auf Gras oder Erde platzieren will, muss vorher einen ebenen Untergrund schaffen, der gleichzeitig vor Verrottung schützt.

Was benötigt man für einen Hochteich?

Der Vorteil eines DIY-Hochteichs ist, dass er sich in so ziemlich jeder gewünschten Größe und Form verwirklichen lässt. Neben einem klassischen Rundbau präsentieren sich kreative Formate wie ein U oder L als echte Hingucker. Der erste Schritt des Teichbau-Projekts besteht also darin, zunächst einen geeigneten Standort zu finden und eine Konstruktion zu Papier zu bringen, die gleichzeitig die passenden Maße erfasst. Im Anschluss kann es an die Materialbeschaffung gehen. Neben Hohlbalken für den Rahmen und die Unterkonstruktion wandern Kunststoffgitter als Verwitterungsschutz, Stabilisierungsdrahtseil und große OSB-Platten für die Seitenwände in den Einkaufswagen.

Bei OSB-Platten, für den Hochteich in einer Mindestbreite von 20 mm, handelt es sich um Grobspanplatten, die auch als „oriented strand boards“ bekannt sind. Sie entstehen aus übrig gebliebenen Langspänen bei der Bearbeitung von Hölzern wie Kiefer oder Fichte. Die Langspäne werden bei der Herstellung parallel in drei Schichten kreuzweise angeordnet und mit Leim zu flachen Platten verpresst. Sie weisen eine Stärke von ca. 0,6 bis 1,2 mm auf, bringen eine Länge von 75 bis 200 mm mit und verfügen über eine Breite von 20 bis 40 mm.

Im Prinzip sind OSB-Platten ein „Abfallprodukt“ der Holzindustrie, das jedoch seit 1990 in Amerika für den Rohbau und Innenausbau genutzt wird und auch hierzulande immer mehr Bedeutung als u. a. Bodenbelag gewinnen.

Die Fertigstellung des Hochteichs

Sobald die Stahlseile eine feste Spannung rund um die Konstruktion sicherstellen, die dem Wasserdruck standhält, kann das Innere des Hochteichs mit Styroporplatten ausgekleidet werden, auf der die Teichfolie mit einer Stärke von 1 mm verlegt wird. Das Styropor verhindert, dass sich der Hochteich im Sommer zu rasant aufheizt und im Winter zu schnell auskühlt. Die perfekte Anschmiegsamkeit erreicht man durch das Einfüllen einiger Liter heißem Wasser. Abschließend wird das richtige Wasser langsam aufgefüllt, der Hochteich mit der passenden Technik versehen und dezent bepflanzt. Sobald alles bereit ist, können die ausgewählten Fische ihr neues Zuhause in luftiger Höhe beziehen.