Koi Krankheiten – Das können Sie tun
Der Nishikigoi wird in Kurzform auch Koi genannt und ist eine Zuchtform des Karpfens. Ein wunderschöner Fisch, der leider von Koi Krankheiten nicht verschont bleibt. Seit 1870 werden Kois in Japan als Statussymbole gehalten. Auch in Europa finden die Fische immer häufiger Freunde und erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit. Insgesamt 16 verschiedene Koi Varianten mit zahlreichen Unterformen werden gezüchtet und finden in Teichen ihr Zuhause.
Die ideale Haltung des Kois – Vorbeugung ist der beste Schutz
Vorbeugung ist bekanntlich der beste Schutz gegen Koi Krankheiten. Aber dennoch kann es passieren, dass einer Ihrer Fische einmal erkrankt.
Züchten Sie am besten Ihren Koi möglichst in einer keimfreien Anlage. Damit erzielen Sie ein besonders großes Wachstum. Wichtig dafür ist ein entsprechend guter Teichfilter. Nach Möglichkeit empfiehlt es sich, dem Koi in einem großen Naturteich zu halten. Dabei sollten Kois nicht alleine gehalten werden. Denn die Tiere sind sehr gesellig und erfreuen sich gern ihrer Artgenossen.
Sofern Sie einen größeren Schwarm halten möchten, sollte ausreichend Platz im Teich vorhanden sein. Damit Sie Ihren Kois gerecht werden, sollte pro Fisch von 1 m3 bis 3 m³ Raum zur Verfügung stehen. Ferner ist darauf zu achten, dass der Koiteich unter keinen Umständen der prallen Sonne ausgesetzt ist. Allerdings darf dieser auch nicht komplett abgeschottet sein.
Um Koi Krankheiten vorzubeugen sollten Sie das Wasser regelmäßig auf den pH-Wert und den Gehalt von
- Sauerstoff
- Nitrit
- Nitrat
- Kupfer
- Ammonium und
- Ammoniak
testen.
Darüber hinaus ist die Tiefe des Teiches von großer Bedeutung. Dabei ist eine Mindesttiefe von 1,3 Metern zu beachten. Das ist die Tiefe, in der die Fische in den Winterschlaf gehen. Während dieser Zeit ist es wichtig, dass Ihr Koi ruhig bleiben kann. Wecken oder bewegen Sie sie daher zu dieser Jahreszeit nicht.
Da Koi nicht aufhören zu fressen, solange Futter in ihrer Nähe ist, ist es ratsam, den Teich nicht übermäßig mit Futter zu versorgen. Das liegt daran, dass sich der Stoffwechsel der Koi verlangsamt, wenn die Wassertemperatur sinkt. Es wird daher empfohlen, das Futter immer an die Umgebungstemperatur des Wassers anzupassen. Im Winter ist der Nährstoffbedarf von Teichfischen wesentlich geringer als in den Sommermonaten. Idealerweise sollte die Ernährung reich an Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten sein.
Welche Koi Krankheiten können auftreten?
Sehr viele unterschiedliche Leiden können es Ihnen erschweren, eine präzise Diagnose zu stellen. Darum ist es empfehlenswert, sich an einen Experten respektive Tierarzt zu wenden.
Zu den gängigsten Koi-Krankheiten zählen unter anderem:
- Schuppensträube
- Erythrodermatitis
- Schwimmblasenentzündung
- Gasblasenkrankheit
- Befall durch Fischegel
- Befall durch die Karpfenlaus
- Ankerwürmer
- Fisch- und Karpfenpocken
- Ichthyophthirius
- Costia
Beliebte Arzneimittel zur Bekämpfung von Koi-Krankheiten
Wie äußern sich diese Koi Krankheiten und wie lassen sie sich behandeln?
Pilzerkrankung (Saprolegnia)
Saprolegnia (oder Sap) ist ein Süßwasserpilz, was einfach bedeutet, dass er in Süßwasser lebt und Wasser braucht, um zu wachsen und sich zu vermehren. Saprolegnia kann auch in Brackwasser und feuchtem Boden vorkommen. Er wird oft als “Kaltwasser”-Pilz bezeichnet, da er in kälterem Wasser gedeiht, aber er lebt in einem breiten Spektrum von Wassertemperaturen zwischen 3 und 31 Grad Celsius.
Saprolegnia ist eine der häufigsten Pilzinfektionen bei Koi. Sie ist genetisch verwandt mit dem Nagelpilz, den es bei Säugetieren, besonders häufig bei uns Menschen gibt. Die Pilzsporen wachsen überall am Koi, auch an den Kiemen, und keimen zunächst auf abgestorbenem Gewebe. Ihre fadenförmigen Hyphen setzen Verdauungssäfte frei, die das Gewebe zersetzen, so dass der Pilz es aufnehmen kann; wenn der Pilz wächst, beginnen diese Säfte, lebendes Gewebe zu zersetzen.
Pilze am Körper erscheinen als watteartige Wucherungen. Es ist schwer zu sagen, ob ein Koi sie in den Kiemen hat, aber wenn er an der Oberfläche hängt und nach Luft schnappt, ist es wahrscheinlich.
Schuppensträube
Diese Krankheit hat zum Beispiel sehr unterschiedliche Ursachen. Zum Beispiel könnte eine Darmerkrankung aufgrund schlechter Ernährung der Grund dafür sein.
Wenn Sie blutfarbene Schuppen an Ihrem Koi bemerken, könnte dies auf eine bakterielle Infektion der Haut des Fisches hinweisen. Wie bei der infektiösen Wassersucht sind abstehende Schuppen sichtbar. Ihr Koi sieht aus wie ein trockener Tannenzapfen. Auch der Körper ist geschwollen. Darüber hinaus weisen diese Fische so genannte vorstehende Kulleraugen auf.
Die Atmung fällt spürbar schwer und Ihre Koi schwimmen sehr träge. Sie versuchen vergeblich, ihre Rückenlage zu stabilisieren. Infolgedessen sterben sie in der Regel innerhalb von zwei Tagen.
Da die infektiöse Bauchwassersucht als hochgradig ansteckend gilt, müssen die betroffenen Koi zur Behandlung unter Quarantäne gestellt werden. Sie können versuchen, die kranken Fische mit Antibiotika zu behandeln. Im fortgeschrittenen Stadium sind die inneren Organe des Tieres jedoch in der Regel bereits so stark geschädigt, dass eine Behandlung nicht mehr wirksam ist.
Erythrodermatitis
Bei der Erythrodermatitis handelt es sich um eine der Koi Krankheiten, die auf Grund Haltungsbedingungen auftreten. Die Erythrodermatitis ist eine bakteriell bedingte Koi Krankheit. Erkennen können Sie diese durch tiefrote, glattrandige sowie weiß umrundete Geschwüre
Diese Erkrankung befällt im Besonderen schuppenlose Koi-Arten. Sie lässt sich durch Löcher sowie Geschwüre auf dem Koi-Körper erkennen. In frühen Stadien ist die Erythrodermatitis noch heilbar.
Fische, bei denen die Infektion bereits zur Leibeshöhle durchgebrochen ist, sterben in den meisten Fällen. Allerdings können diese Koi Krankheiten mit speziellen Medikamenten, wie beispielsweise geeigneten Antibiotika und Sulfonamiden erfolgreich behandelt werden.
Schwimmblasenentzündung
Koi-Krankheiten, wie z. B. Schwimmblasenentzündungen, treten bei jungen Koi meist im ersten Lebensjahr auf. Diese Krankheit ist daran zu erkennen, dass die Koi über den Rand des Teiches oder in derselben Position nahe der Oberfläche hängen. Diese Krankheit kann schnell und einfach behandelt werden, wenn sie frühzeitig erkannt wird. Daher werden die Koi in warmes, gut belüftetes und flaches Wasser gebracht, wo sie sich erholen können. Zum Umsetzen empfehlen wir die Verwendung eines Koikeschers. Derartiges Teichzubehör gibt es in Onlineshops wie Völkner. Um beim Onlineeinkauf zu sparen, lohnt sich ein Blick in die Völkner-Gutscheine.
Gasblasenkrankheit
Diese Koi Krankheiten können während der Zugabe von frischem Wasser, das zudem unter Druck steht, auftreten. Auslöser kann ferner eine zu intensive Sonneneinstrahlung in den Teich sein.
Folglich lässt sich sagen, dass der Teich über eine Gas-Übersättigung verfügt, die sich diese bei den Fischen widerspiegelt. Dadurch erkranken diese. Gasblasen bilden sich unterhalb der Haut, innerhalb der Gewebeflüssigkeiten und sogar im Blut der Koi.
Experten empfehlen hier, die erkrankten Kois sofort in neutrales Wasser umzusiedeln. Außerdem sollten Sie den vorhandenen Gasüberschuss mittels intensiver Wasserbewegungen und einer starken Belüftung entfernen.
Befall durch Fischegel
Piscicola ist ein fast fünf Zentimeter langer Blutegel, der hauptsächlich in Mitteleuropa vorkommt. Er hat an beiden Enden seines Körpers scheibenförmige Saugnäpfe. Mit diesen heftet er sich an den Körper des Koi. Auf diese Weise saugt er ihre Körperflüssigkeiten und ihr Blut aus. Infolgedessen sind die Koi geschwächt und anfälliger für andere Koikrankheiten.
Die Influenza tritt besonders häufig auf, wenn neue Fische oder Pflanzen eingeführt werden. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Koi auch noch einige Zeit nach dem Einsetzen beobachten.
Außerdem können Sie den Fischbandwurm selbst bekämpfen. Ein mit wässriger Kochsalzlösung angereichertes Bad ist ausreichend.
Befall durch die Karpfenlaus
Die Karpfenlaus kann einen Durchmesser von bis zu 13 Millimetern erreichen. Sie besitzt einen schildförmigen abgeplatteten Körper. Der so genannte Argulus nähert sich dem Koi mithilfe schaukelnder Bewegungen. Anschließend setzt er sich an ihren Körpern fest.
Wie auch bei dem Befall durch einen Fischegel werden hier Blut und Körpersäfte entzogen. Somit sind Ihre betroffenen Kois für weitere Koi Krankheiten empfänglich. Am effektivsten lässt sich die Karpfenlaus bekämpfen, indem Sie den gesamten Teich behandeln.
Befall durch Ankerwürmer
Ist Ihr Koi von diesen Parasiten befallen, scheuert er sich gerne an Folien oder Pflanzen. Die Haut weist blutunterlaufene Flecken auf. Ferner lassen sich etwa zehn Zentimeter lange Fäden, die direkt aus der Koi-Haut hängen, sehen.
Befinden sich auf der Haut des Kois nur einzelne Würmer, lassen sich diese mit einer Pinzette entfernen. Bei einem stärkeren Befall sollten Sie eine komplette Behandlung des Teichs in Betracht ziehen.
Fisch- und Karpfenpocken
Eine helle Wucherung an Flossen sowie am Körper machen diese Krankheit aus. Kois mit einem schwachen Immunsystem sind meistens im Frühjahr von dieser Krankheit betroffen. Über die Pockenepitheliome ist bisher nicht viel bekannt. Jedoch töten sie die Kois nicht. Diese Wucherungen lassen den Wert der Koi drastisch herabfallen. Zudem wesen sie eine unschöne Optik auf.
Ichthyophthirius
Ichthyophthirius ist eine der häufigsten Koi Krankheiten. Sie zeichnen sich aus durch weiße Pünktchen an den Flossen oder Körpern aus. Während er in der Haut des Wirtes heranwächst, lässt sich Ichthyophthirius multifilis nicht direkt bekämpfen. Somit richtet sich die Behandlung gegen die frei schwimmenden Schwärmer. Denn diese können mithilfe des Wirkstoffes Malachitgrünoxalat leicht abgetötet werden. Dafür setzen Sie Ihren Koi in ein Extrabecken.
Costia
Diese Koikrankheiten sind ebenfalls weit verbreitet, vor allem in Winterteichen. Dieser Parasit schwächt die Koi stark.
Auf dem Körper der Koi-Fische bildet sich ein feiner, schleierartiger Belag. Außerdem sind die befallenen Hautstellen der Fische blutverschmiert und daher sehr rot. Mit dem Fortschreiten der Krankheit wird die Schleimhaut zerstört. Die Fische lösen sich auf wie Fetzen. Wenn man einen Parasitenbefall durch diese Costia-Koi-Krankheit rechtzeitig entdeckt und behandelt, zum Beispiel mit Medikamenten und einer Erhöhung der Wassertemperatur auf 30°C mit Sauerstoff, sind die Heilungschancen sehr hoch.
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