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GFK-Teich – Teichbau der Zukunft

GFK Teichbau

GFK-Teich – Teichbau der Zukunft

Ein Gartenteich ist ein ästhetischer und beruhigender Anblick in jedem Garten. Viele Gartenbesitzer schrecken wegen der Kosten und dem Aufwand vor der Anschaffung zurück. Dabei ist es gar kein Hexenwerk einen Teich selbst zu bauen. Teichbecken und Teichfolie sind die bekanntesten Auskleidungsvarianten für einen Teich. Beide haben Vor- und Nachteile. Die sogenannten GFK-Teiche bieten das Beste aus beidem. Was ist ein GFK-Teich und wie baut man ihn?

Was ist ein GFK-Teich?

Bei einem GFK-Teich wird die ausgehobene und vorbereitete Grube nicht mit einer Fertigwanne oder einer Teichfolie ausgekleidet, die sie abdichtet und das Wasser trägt. Stattdessen wird mit glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gearbeitet. Dafür muss der Untergrund zuerst mit einer tragenden Schicht ausgekleidet werden. Das können Beton, Estrich, Mauerwerk oder Holzwände sein, die dem Teichboden die gewünschte Form geben.

Auf diesem Grund wird die GFK-Beschichtung aufgetragen. Auf Wunsch kann der Teichboden am Ende mit einem Decklack aus Polyurethan (PU) gestrichen werden, der ihm statt dem Schwarz oder Grün der Teichfolien und -becken eine beliebige Farbe gibt.

Was ist eine GFK-Beschichtung?

GFK ist ein Faser-Kunststoff Verbund. Er besteht aus:

  • einer flüssigen Komponente, wie z.B. Epoxidharz oder Polyesterharz. Hierbei handelt es sich um 2-Komponenten Systeme, welche miteinander vermischt werden, um anschließend aushärten zu können.
  • Ergänzend wird ein verstärkendes Glasfaser-Gelege eingesetzt, welches mit dem Epoxid- oder Polyesterharz getränkt wird, wodurch ein hochfester Verbund entsteht.

Die GFK-Beschichtung besteht aus mehreren Lagen: einer Grundierung, dem Laminat in 2-3 Lagen und der abschließenden Schicht aus Deckschichtharz oder optional PU-Decklack.

Grundieren mit Epoxidharz

Die gebaute Schale aus Beton, Estrich, Mauerwerk oder Holz muss fett- und ölfrei, von allen losen Teilen gesäubert sein und darf höchstens 6 % Restfeuchte enthalten. Bei Beton, Mauerwerk oder Estrich sollte deshalb ca. ein Monat vergehen, bevor die Beschichtung aufgetragen wird.

Sind diese Bedingungen gegeben, wird als Grundierung eine Epoxidharzschicht aufgetragen. Am besten eignen sich eine Außentemperatur von 15 °C bis 25 °C bei maximal 70 % Luftfeuchtigkeit. Das Harz trägt man mit einem Pinsel oder einer Rolle auf. Am besten mischt man es in kleinen Ansatzmengen.

Nach ca. 24 Stunden ist das Harz ausgehärtet. Temperaturen über 20 °C können die Zeit verkürzen. Wer länger als einen Tag wartet, um mit der nächsten Schicht weiterzumachen, sollte den Untergrund vor dem nächsten Schritt abschleifen und reinigen.  Am besten ist es, wenn die Grundierungsschicht noch etwas klebrig ist, wenn man mit dem Laminieren beginnt.

Laminieren mit Glasgelege und Epoxidharz

Danach wird eine Schicht aus zwei bis drei Lagen GFK aufgetragen. Im ersten Schritt wird das Glasfasergelege ausgelegt und auf die Grundierung gedrückt. Dabei sollte man zuerst jegliche Anschlüsse wie Überläufe, Rohre und Sonstiges bearbeiten. Sie werden mit Aceton entfettet und durch das Gelege (ca. 30 cm größer als der Anschluss) mit einem kreuzförmigen Einschnitt überstülpt. Für die folgenden Lagen sollte die Einschnitte des Geleges etwas versetzt liegen.

Optisch bilden sich so mehrere Zacken rund um das Rohr herum. Diese können durch einen Streifen Glasfasergelege abgedeckt werden, der zusätzlich isoliert. Ränder werden gründlich mit Laminierharz getränkt und/oder mit Dichtmittel nachbearbeitet.

Danach werden die größeren Gelege-Zuschnitte laminiert. Sie sollten sich dabei ca. 5 cm bis 10 cm überlappen. Die Glasfaserschicht wird mit dem den Trägerkunststoff (z. B. Polyesterharz oder Epoxidharz) getränkt.

Diese Schritte werden ein bis zweimal wiederholt. Das Gelege der nächsten Schicht legt man am besten rund 10 Zentimeter versetzt zu der darunter. Dabei sollte man nass-in-nass arbeiten. Helle Stellen in den einzelnen Glasfaser-Kunststoff-Lagen deuten auf Lufteinschlüsse hin. Sie kann man bei leicht angetrocknetem Harz mit einer Rolle von Innen nach Außen austreiben oder mit entsprechenden Entlüftungsrollern entlüften.

Auch hier muss man, wenn man nicht direkt weiterarbeiten kann, die Schicht nach Aushärtung des Harzes anschleifen, reinigen und erst dann weiterarbeiten.

Farbige Deckschicht mit Epoxidharz

Für die Deckschicht sollte das Laminat begehbar sein, aber nicht älter als 24 Stunden. Dazu wird eine abschließende farbige Schicht mit Epoxidharz oder PU-Decklack aufgetragen.

Tipps zur Verarbeitung

  • Weder Regen noch direkte Sonnenstrahlen sind bei der Verarbeitung gewünscht. Da wir kein gutes Wetter garantieren können, sollten wir den Arbeitsbereich mit einem Zelt oder gespannten Tuch bedecken. Dabei sollte man darauf achten, dass die entstehenden Dämpfe dennoch gut entweichen können.
  • Entsprechende Arbeitsschutzmaßnahmen wie Arbeitsbrille, Handschuhe und Weiteres werden empfohlen
  • Die richtigen Mischverhältnisse müssen unbedingt eingehalten werden. Wer sich unsicher ist, sollte zunächst kleine Testversuche durchführen.

Fazit – Die Vorteile von glasfaserverstärktem Kunststoff

Reguläre Teichbecken sind vorgeformt und oft zu klein für Fischteiche. Teiche, die mit Folie ausgekleidet werden, sind leichter zu beschädigen und können Falten werfen, in denen sich Verschmutzungen ansammeln. Bei ihnen erkennt man zudem durch die notwendige Kapillarsperre deutlich die Ränder der Folie.

GFK-Teiche bieten ein robustes Material, das witterungs-, frost- und UV-resistent ist. Es hält länger, ist beständig gegenüber Reinigungsarbeiten und Tierkrallen und minimiert den Kapillar-Effekt.

Zudem sind die Gestaltungsmöglichkeiten bei GfK-Teichbeschichtungen durch die freie Formgebung und die große Farbauswahl sehr vielfältig und individuell.

Der Bau eines Untergrunds und die fehlerfreie Verlegung der GFK-Lagen benötigt etwas handwerkliches Geschick und Zeit. Die Freiheit in der Gestaltung und die langlebige und optisch ansprechende Lösung sind diese Mühe aber wert.

[Gesamt: 2   Durchschnitt:  5/5]


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